Bildungsdokumentation

Oftmals kommen (heil-)pädagogische Einrichtungen und ihre Teams an ihre Grenzen, wenn es darum geht, zusätzlich neben den Alltagsroutinen, den herausfordernden Beziehungssituationen, während aufwändiger Festvorbereitungen oder auch in Situationen des Fachkräftemangels noch ausreichend Zeit für die Bildungsdokumentation zu finden.

Verwandeln in inspirierende Entlastung

  • Wie kann die so wichtige und auch gesetzlich verankerte Bildungsdokumentation sich von der zumeist so stark empfundenen Belastung in eine inspirierende Entlastung verwandeln?
  • Wie kann eine zeitaufwändige Dokumentation in Ihren pädagogischen Alltag konzeptionell noch bewusster eingebettet werden?
  • Besteht Kohärenz zwischen Ihrem pädagogischen Leitbild und Ihren Vorgehensweisen in der Bildungsdokumentation?
  • Können eventuelle Widersprüche zu ihrer eigentlichen Philosophie und Haltung diese feinfühlige und anspruchsvolle Bildungsarbeit erschweren?
  • Werden Ihre Neugierde und Ihr Anfängergeist dem Kind gegenüber genährt, und stellt sich in Ihnen das Gefühl ein, dem Kind und seinen Eltern gerecht werden zu können?

Dingwelt und das Belanglose

Ich möchte Ihnen gerne mit Hilfe meines Seminarangebots ergänzende Wege und Instrumentarien unterschiedlicher Beobachtungs- und Dokumentationsformen vermitteln, die spannend, kreativ und respektvoll dem Kind und seinen Anliegen gegenüber sind, und die sich auch respektvoll gegenüber Ihren eigenen persönlichen Zeitfenstern, Kraftressourcen und eigenen Grenzen und Bedürfnissen bewegen. Wir üben uns im Perspektivenwechsel, im wertfreien, erkennenden Wahrnehmen (in Anlehnung an Gerd Schäfers Konzept des „Wahrnehmenden Beobachtens“), im vollkommenen „Präsentsein“ (in Anlehnung an die Achtsamkeitspraxis), im zentrierten und auch de-zentrierten Blick auf das Kind (in Anlehnung an die phänomenologische Sichtweise zur „Dingwelt des Kindes“ nach Claus Stieve). Wir werden uns um Themen wie „Übergänge, Zwischenräume, Atmosphären, Dingwelten und dem Belanglosen“ beschäftigen – also mit den „Bedingungen und Umwelten“ des Kindes, in denen es alltäglich lebt, lernt und sich verwirklicht.

Annäherung von Herzen

Methodenvielfalt und ein reiches Instrumentarium an Möglichkeiten für die Dokumentation werden Ihre bisherige Portfolio-Arbeit oder auch die standardisierte Arbeit mit Entwicklungsbögen erweitern. Diese Form der Arbeit ist kreativ, intuitiv und entwickelt sich aus Ihnen selbst  als „freie AutorInnen“ heraus und weniger aus einem vorgefertigten und vorgebenen Format. Sie selbst werden sich als KünstlerInnen und SchöpferInnen eigener, individueller und persönlicher Zugangsweisen zum Kind erleben. Im gleichen Zuge stellt sich das befriedende Gefühl ein, sich dem Kind authentisch genähert, es tiefer verstanden und es umfassender erblickt zu haben. Ihre Dokumentation kann  beispielsweise mittels einer „poetischen Miniatur“, einer „Erzählung“, eines „Gemäldes“ oder eines „kleinen Theaterstücks“ ihren eigenwilligen Ausdruck finden – und die Kinder werden spüren dürfen, dass Sie sich ihnen „wirklich von Herzen“ angenähert haben …