Gestaltansatz

„… Begründet wurde der Gestaltansatz in den 1950er Jahren von Fritz und Laura Perls und Paul Goodman in den USA. Ursprünglich als therapeutischer Ansatz entwickelt, findet der Gestaltansatz heute in einer großen Bandbreite von Bereichen Anwendung: als psychotherapeutisches Verfahren, in der Beratung, Supervision, im Coaching, im Bereich Lebensgestaltung und Persönlichkeitsentwicklung, in der Seelsorge, in der Organisationsberatung und in der Pädagogik.

Der Gestaltansatz hat eine ressourcen- und potentialorientierte Ausrichtung. Er zielt wesentlich darauf ab, bestehende innere und äußere Ressourcen zu stärken, Potentiale zu entfalten und den Einzelnen zu befähigen, den Kontakt zwischen sich und seinem Umfeld sinnerfüllt, schöpferisch und zielführend zu gestalten. Der Einzelne wird dabei in seinen Bedürfnissen, Potentialen und seinem Verhalten genauso in den Blick genommen wie die Strukturen, Möglichkeiten und Begrenzungen des Umfeldes.

Der Begriff Gestalt weist nicht nur darauf hin, dass kreativ gearbeitet wird, sondern hat noch eine tiefere Bedeutung. Er steht für eine ganzheitliche Sicht des Menschen, in der Körper, Seele und Geist eine Einheit bilden. Der Mensch wird begriffen in wechselseitiger Beziehung mit seinem jeweiligen Umfeld. …“ (Quelle: Symbolon-Institut)

Foto: Martina Schaab; Freispiel in Freilicht und Freiluft (2010, Hrsg. Gerd Schäfer u.a., S. 44)